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Haarzyklus

Haare gehören wie Nägel zu den sog. „Hautanhangsgebilden“, wachsen aber anders als die Nägel nicht kontinuierlich, sondern fallen nach einiger Zeit aus und werden durch neue ersetzt. Sie wachsen also in Zyklen.
Glücklicherweise verlaufen die Zyklen der einzelnen Haarfollikel hierbei asynchron, so dass der Haarwechsel beim Menschen unauffällig und nicht mauserartig verläuft.

Jeder Zyklus besteht aus Wachstums- und Rückbildungsphasen mit entsprechender Haarproduktion bzw. Haarausfall und umfasst drei Phasen:

  • Anagen-(Wachstums-) Phase: Bildung einer neuen Haarwurzel, Beginn der Produktion eines Haares. Phasendauer: Je nach Körperregion verschieden, einige Monate für Körperhaare und mehrere Jahre für Kopfhaare.
  • Katagen-(Übergangs-) Phase: Matrix stellt Zellproduktion ein, Haarfollikel verkürzt und verengt sich. Haar löst sich von Papille und verkümmert. Phasendauer: Wenige Wochen
  • Telogen-(Ruhe-) Phase: Weitere Rückbildung des Follikels, keine Haarproduktion, Haarfaden kolbenartig verhornt (Kolbenhaar). Phasendauer: Je nach Körperregion verschieden, Wochen bis Monate.
  • Neue Anagen-Phase: Regeneration des Haarfollikels, Erneuerung der Haarpapille, Matrix beginnt wieder mit Zellteilung, erneutes Haarwachstum und Herausschieben des alten Kolbenhaares.

Je nach Körperregion dauern die einzelnen Phasen unterschiedlich lang und es befinden sich unterschiedliche Prozentsätze der Haare in den jeweiligen Phasen.

So befinden sich zu einem Zeitpunkt etwa 85-90% der Kopfhaare in der Wachstumsphase, welche etwa drei bis sechs Jahre dauert (genetisch festgelegt), während sich am restlichen Körper nur durchschnittlich 20-30% der Haare in der Wachstumsphase befinden und diese auch nur mehrere Wochen bis einige Monate dauert. Das erklärt, warum die Kopfhaare im Gegensatz zu den Körperhaaren so lang werden.

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