Startseite Iris Adrian

 
 

Haare

Haare bestehen vorwiegend aus Keratin, einem farblosen Protein.

Die Haarfarbe wird bestimmt durch die Menge und Art der Melaninpigmente (schwarze und braune Eumelanine, rote und gelbe Phäomelanine), die von den Melanozyten im Haarbulbus an der Spitze der dermalen Papille gebildet werden. Je nach Mischungsverhältnis der beiden Substanzen - das genetisch determiniert ist - entstehen die unterschiedlichen Farbtöne des Haares.

Die Haarform ist ebenfalls vorwiegend genetisch festgelegt. Ein glatter Haarquerschnitt führt zu glatten Haaren, eine Ellipsenform macht das Haar lockig und eine Mischung aus rund und oval ergibt welliges Haar.

Haare sind das Produkt der Haarfollikel. Diese Struktur reicht wenige Millimeter in die Haut hinein. Je nach Körperregion liegen die Haarwurzeln unterschiedlich tief in der Haut. Im verdickten untere Ende des Follikels, dem Haarbulbus, wird das Haar in Kooperation mit der dermalen Papille von mehr als 20 verschiedenen Zelltypen gebildet.

Beim Menschen lassen sich verschiedene Haartypen unterscheiden, wobei der einzelne Follikel im Laufe des Lebens verschiedene Haartypen bilden kann:

- Lanugohaare (Flaum): das Haar der Feten bzw. unreifen Neugeborenen; es ist dünn, weich und meist nicht pigmentiert.

- Vellushaare (Wollhaare): das normale Oberflächenhaar, welches sich am gesamten Körper befindet, ebenfalls dünn (< 40µm) und im Allgemeinen unpigmentiert ist.

- Terminalhaare: Sie sind lang, dick (>40µm) und pigmentiert. Eine spezielle Form der Terminalhaare stellen die Sexualhaare dar, die in der Pupertät unter dem Einfluss der Androgene an bestimmten Körperarealen aus Vellushaaren entstehen. Zu ihnen zählen Achsel- und Genitalhaare sowie die Bart- und Körperbehaarung bei Männern. 

Die Regulation des Haarwachstums unterliegt genetischen Einflüssen (familiäre und geschlechtstypische Behaarungsmuster) und hormonellen Faktoren (vorwiegend Androgene).

                                                                                                               weiter